Dachgauben bringen Licht ins Dachgeschoss

Dachgauben sind beliebt, wenn es darum geht, das eigene Haus zu erweitern. Mehr Wohnraum und mehr Licht können ohne echten Anbau gewonnen werden. Die Planung und Realisierung sollten aber nur Architekten, Fachplaner und Bauprofis übernehmen, schnell gibt es sonst Schwierigkeiten mit der Statik des Gebäudes oder rechtliche Probleme mit dem Bauamt.
Der Dachboden ist oft das ungenutzte Wohnpotential eines Haues. Gauben, in der Schweiz auch Lukarne genannt, haben mehrere Vorteile, um diese Fläche nutzbar zu machen. Zum einen fällt durch die senkrechten Fenster der Gauben viel Licht, zum anderen können Gauben so gebaut werden, dass zusätzliche Fläche gewonnen wird und diese sogar gerade Wände hat – ein Luxus, den ein normal ausgebauter Speicher in aller Regel nicht bieten kann.

[toggle title=»Die Gaube hat viele Namen.» load=»show»]In Süddeutschland sprechen besonders Fachleute von Gaupen, in der Schweiz ist die Rede von der Lukarne. Egal welcher Begriff genutzt wird, gemeint ist überall das Gleiche: Ein Aufbau im geneigten Dach eines Hauses.[/toggle]

Bevor es losgehen kann

Der Einbau einer Gaube ist ein signifikanter Eingriff in die Statik eines Gebäudes. Deshalb ist es wichtig, dass ein Architekt oder Fachplaner die statistischen Berechnungen übernimmt. Nur so ist gewährleistet, dass der Umbau nicht im Fiasko endet. Außerdem muss eine Baugenehmigung beim zuständigen Bauamt – in größeren Gemeinden und Städten direkt im Rathaus angesiedelt – eingeholt werden. Ohne den berühmten roten Punkt geht nichts.

Wer den Preis für die Gaube nicht in ungeahnte Höhen treiben will, wird ein industriell vorgefertigtes Produkt wählen. Um dieses einbauen zu können, sind ein Kran und ein Gerüst nötig. Für Hobbyhandwerker ist die Koordination dieser Arbeiten meist eine Nummer zu groß.

Welche Gauben gibt es?

  • Die Schleppgaube wird am häufigsten eingebaut. Kein Wunder, eignet sie sich doch besonders gut für steile Dächer. Der Raum kann mit einer Schleppgaube optimal ausgenutzt werden. Die Gaube wird durch Gaubenwangen vom Dach abgegrenzt.

Die Schleppgaube kann in gerader, schräger oder liegender Art ausgeführt werden.

  • Bei der Dreiecksgaube gibt es keine Abgrenzung vom Dach, sondern einen gleitenden Übergang. Häuser mit Satteldächern werden oft mit Dreiecksgauben ausgestattet. Typisches Kennzeichen dieser Gaube: Die dreieckige Fensterform.
  • Ein Haus, das ein Walmdach hat, wird meist mit einer Walmgaube ausgestattet.
  • Elegant aber zeit- und kostenintensiv ist die Fledermausgaube. Sie bildet eine optische Einheit mit dem Dach, weswegen es keine Gaubenwangen gibt.

Welche Vorteile haben Gauben?

  • Wohnraum kann gewonnen werden.
  • Wohnraum, der bereits vorhanden ist, wird erweitert oder durch mehr Helligkeit aufgewertet.
  • Mit einem richtigen Fenster im Dachgeschoss fällt das Lüften leichter.
  • Ein gebrauchtes Haus kann so den Bedürfnissen der Bewohner angepasst werden.

Gauben ermöglichen es, ein Haus aufzuwerten. Damit das Projekt gelingt, müssen aber einige notwendige Schritte beachtet werden.

  • Beim zuständigen Bauamt muss eine Baugenehmigung beantragt werden.
  • Ein Experte muss die Statik berechnen.
  • Um Wärmebrücken oder Schäden an der Fassade zu vermeiden, muss die Dämmung professionell durchgeführt werden.
  • Wer aus dem bisher ungenutzten Speicher einen Wohnraum macht, der muss an den Brandschutz, aber auch an Fluchtwege denken.

Was kostet eine Gaube?

Wie fast immer, lässt sich diese Frage nicht mit einer einzigen Zahl beantworten. So unterschiedlich die Gauben sind, so stark variieren die Preise. Generell kann gesagt werden, dass Bauherren, die eine vorgefertigte Gaube wählen, günstiger fahren als die, die eine individuelle in Auftrag geben. Zum Einbau der Gaube kommen außerdem die Kosten für den Innenausbau des neu gewonnen Wohnraums hinzu. Die Gaube an sich kann sehr günstig bereits ab 1500 Euro zu haben sein, realistischer sind allerdings Endpreise um die 10 000 Euro.

 

 

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