Schallabsorbierendes Einrichtungsdesign für Großraumbüros
Die Raumakustik in Großraumbüros und Open Spaces wird maßgeblich durch die Beschaffenheit der Oberflächen bestimmt, also von Wand, Boden und Decke sowie den Möbeln im Raum. Ob mit Deckenleuchten Akustiksegeln, textilen Raumtrennern oder Möbeln – wir zeigen Ihnen, wie Sie mit akustisch wirksamen Einrichtungselementen für ein besseres Arbeitsklima sorgen.
Wie wichtig ist Raumakustik in modernen Großraumbüros?
Bei der Gestaltung von Großraumbüros ist die Raumakustik ein wichtiges Kriterium für das persönliche Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter. Geräusche, Töne und Stimmen wirken störend und verringern die Konzentrationsfähigkeit. Trotzdem geht der Trend der modernen Büroarchitektur zu Open Spaces mit Industriecharakter. Dabei werden offene Räume mit viel Beton, Glas oder Strahl geplant – Akustikdecken und Wände, Teppichböden oder Vorhänge kommen immer weniger zum Einsatz. Die moderne Materialität sieht im ersten Moment zwar gut aus, ihre glatte Oberflächenbeschaffenheit kann Geräusche und Schall aber nicht absorbieren. Eine angenehme Raumakustik sollte ein integraler Bestandteil guter und vorausschauend geplanter Architektur sein. Ist ein Büro bereits bezogen, kann mit der richtigen Einrichtung die Akustik wirksam verbessert werden.
1. RELAX Light: Puristische Leuchte und hochwirksamer Schallabsorber
Die an feinen Stahlseilen abgehängte Leuchte RELAX Light der Firma ydol ist beidseitig mit Akustikstoff aus feinster Merinowolle bezogen. Den Stoff gibt es in 36 verschiedenen Farben. Die voluminöse Wolle absorbiert bestimmte Frequenzbereiche und nahezu 100 Prozent des auftreffenden Schalls im Frequenzspektrum der menschlichen Stimme. Die Deckenlampe gibt es in vier verschiedenen Größen. Sie kann als Einzelleuchte eingesetzt oder als ganzer Leuchtenschwarm gruppiert werden. Hängt man die Leuchten zum Beispiel in den Empfangsbereich oder über den großen Konferenztisch im Großraumbüro, werden Stimmen und Geräusche situativ gedämpft. Der Leuchtring ist mit Up- und Downlight LEDs bestückt und integriert sich flächenbündig in den Schallabsorber. Die Leuchte hat eine Lichtstärke von 500 Lux, ist dimmbar und besonders sparsam im Stromverbrauch (Energieeffizienzklasse A++).
2. STRUCTURELAB: Elegante Reflexions- und Akustiksegel
Die modularen STRUCTURELAB Licht- und Akustiksegel sind ein Kooperationsprojekt der Firma Herbert Waldmann GmbH & Co. KG mit dem Architekturbüro STRUCTURELAB GmbH. Sie bieten vielfältige Einsatz- und Gestaltungsmöglichkeiten für Architekten in unterschiedlichen Büroformen. Das System ist in zwei Ausführungen („Zentral“ und „Modular“) mit verschiedenen Gewebearten erhältlich. Das weiße geschwungene Segel erhöht die Reflexion in Räumen, also die Helligkeit am Arbeitsplatz. Und durch ein spezielles Gewebe verbessert es die Raumakustik (Schallabsorption). Am Büroplatz in Open Spaces oder an der Empfangszone im Foyer – STRUCTURELAB Licht- und Akustiksegel sind besonders bei hohen Decken vielseitig einsetzbar und schaffen eine gute Atmosphäre.
3. CARPET CONCEPT ACOUSTIC SYSTEM: Akustisch wirksame Lösungen
Mit neuen Materialien und innovativen Anwendungen bietet das Bielefelder Unternehmen Carpet Concept individuelle Bodenbeläge, Webteppichböden, Wand- und Deckenelemente. Gemeinsam mit Designern, Architekten und Planern entwickelt Carpet Concept gestalterisch und funktional hochwertige Produkte. Die ganzheitlichen Produktlösungen reagieren auf aktuelle Anforderungen von Lebens- und Arbeitswelten. Mit dem Carpet Concept Acoustic System (CAS) wurde ein übergreifendes Raumkonzept entwickelt, das mit akustisch wirksamen Teppichböden, Designpaneelen und Raummodulen akustische Quellen in Büros reduziert und ausgleicht. Die klare Ästhetik der CAS-Produkte prägt maßgeblich das Interieur und steigert die Wirkung der Innenarchitektur.
4. ARCHITECTS TEXTILE: Akustik-System für Open Spaces
ARCHITECTS TEXTILE der acousticpearls GmbH ist ein innovatives Akustik-Paneelsystem, mit dem Räume einfach, flexibel und akustisch wirkungsvoll strukturiert werden können. Das System basiert auf einem beidseitigen, sehr feinen Paneel, das sich auf Tischen, Sideboards und auf dem Boden aufstellen, sowie von Decken abhängen lässt. Unterschiedliche Paneeltypen und Größen können je nach Anforderung unterschiedlich miteinander kombiniert und angepasst werden. Das System ARCHITECTS TEXTILE eignet sich besonders für den Einsatz in offenen Bürostrukturen, um Schall zu absorbieren. Geprüft und zertifiziert wurde ARCHITECTS TEXTILE nach DIN EN ISO 354 für seine hohe akustische Wirksamkeit.
5. VITRA – Silent Wall: Modulares Wandsystem
Das modulare Wandsystem Silent Wall von Vitra bietet eine flexible Alternative zu festen Einbauten. Mit soliden Dämmplatten, perforiertem Stahl und mit Stoff überzogen, schafft Silent Wall eine raumakustisch angenehme Arbeitsatmosphäre. Die Wände sind in zwei Höhen erhältlich und können in unterschiedliche Raumstrukturen integriert werden. Silent Wall gliedert Räume, grenzt Arbeitsbereiche voneinander ab, schafft fest definierte Zonen für Teams und definiert Laufwege. Gestaltet wurde Silent Wall von dem Pariser Künstler Arik Levi. Für Vitra hat er seit 2000 verschiedene Büromöbel entworfen und Projekte betreut.
6. USM Haller: Akustikmöbel aus Metall und Privacy Panels
Metallene Möbel, die den Schall absorbieren? Das schaffen die akustisch wirksamen USM Haller Möbel der schweizerischen USM U. Schärer Söhne AG mit perforierten Türen und Wänden. In die Perforierung ist ein spezielles Akustik-Vlies eingelegt, das den Schall aufnimmt und dämpft. Aber auch der Innenkörper ist entscheidend für die raumakustische Funktionalität der USM Haller Aktenschränke und Sideboards. Denn das Raumvolumen verstärkt die Absorption. Im Zusammenspiel mit dem modularen Möbelsystem, sorgen auch die USM Privacy Panels für eine angenehme Raumakustik in offenen Bürosituationen. Die vertikalen Elemente mit textilartiger Oberfläche sind wie die Möbel modular und können unterschiedlich eingesetzt werden. Mit einer textilartigen Oberfläche und der leichten Überlappung der einzelnen Paneele sind sie als klassische Schallabsorber angelegt. Während die Möbel besonders die tiefen und mittleren Frequenzen absorbieren, fangen die USM Privacy Panels die mittel- und hochfrequenten Bereiche auf. Die Verwendung beider Systeme trägt also zu einer effektiven Regulierung der Raumakustik bei, ohne dass bauliche Veränderungen notwendig wären.