Urlaubsarchitektur in der Schweiz: Diese vier Ferienhäuser sind eine Reise wert!

Sie sind auf der Suche nach einem Ferienhaus in der Schweiz? Aber die Unterkunft ist für Sie mehr als nur ein Ort, um zu übernachten? Wir stellen Ihnen vier spektakuläre Urlaubsdomizile vor, die von namhaften Architekten mit außergewöhnlichen Ideen, viel Herzblut und Liebe zum Detail realisiert wurden.

1. Cool und romantisch: Berghütte aus Beton

Bild: Refugi Lieptgas (www.urlaubsarchitektur.de)

Zwischen Dorf und Waldrand in den Schweizer Bergen im Kanton Graubünden steht das Refugi Lieptgas – eine moderne Berghütte aus Beton. Das Ferienhaus wurde 2013 von den Architekten Selina Walder und Georg Nikisch, (Nickisch Sano Walder Architekten) nahe des Dorfes Flims fertig gestellt. Das Haus besticht durch seine außergewöhnliche Architektur. Von weitem sieht das Refugi Lieptgas aus wie ein traditionelles Maiensässhäuschen aus Holz. Erst von nahem sieht man, dass die Hütte aus Beton erbaut ist. Im Prinzip schafften die Architekten eine versteinerte Version der alten Hütte, indem sie die Rundhölzer des alten Stalls als Verschalung für den Beton verwendeten. Beton und Geometrie machen auch den Innraum des Hauses aus: Mit glatten Lichtbetonwänden und reduzierten Möbeln überzeugt die Innenarchitektur durch ihre Schlichtheit. Die großen Fenster wirken wie Bilderrahmen, in denen sich Landschaftsgemälde abzeichnen. Dieses romantische und zugleich moderne Ferienhaus ist für zwei Personen. Buchen können Sie es hier.

Die Gegend um Flims bietet Urlaubern Entspannung und Abenteuer in der Natur. Der Graubündner Ort dürfte Architekturliebhabern aber auch als Heimat der Architekten Rudolph und Valerio Oligatis bekannt sein. Auf einem Spaziergang im Stadtteil Flims-Unterwaldhaus können architekturgeschichtlich bedeutende Wohnhäuser entdecken werden, die Rudolph Oligatis (1910-1995) hier vor etwas 50 Jahren erbaute. Ebenfalls sehenswert ist das „Gelbe Haus“, mit dem Valerio Oligati zwischen 1995-99 ein weltbekanntes Monument geschaffen hat. Das ursprünglich gelb verputzte Haus sollte auf Wunsch seines Vaters nach dessen architektonischen Prinzipien umgebaut – unter anderem von oben bis unten weiß gestrichen werden.

2. Holzhaus-Magie: Zumthor Ferienhäuser

Bild: Zumthor (www.urlaubsarchitektur.de)

Die Geschichte der kleinen Holzhäuser die Peter Zumthor zwischen 2009 und 2013 gebaut hat, beginnt sehr privat, denn seine Frau Annalisa hatte immer davon geträumt in einem Holzhaus zu leben. „Wenn sie mir davon erzählte, erhielt ich den Eindruck eines intimen Hauses in den Bergen…”, schrieb Zumthor in seinem Essay „Die Leiserhäuser”. Zwei der drei Häuser – das Oberhus und das Türmlihus werden als Ferienhäuser vermietet. Als Bewohner der Holzhäuser können Sie die heimelige Atmosphäre spüren. Alle drei Zumthor-Häuser sind in massiver Holzbauweise errichtet – innen wie außen duften sie nach Holz und vermitteln ein angenehm warmes Raumklima. Große Panoramafenster öffnen den Blick in die Landschaft. Besonders beeindruckend ist der Blick aus dem Wohnzimmer im obersten Stock: Auf zwei Seiten vollständig verglast, vermittelt es dem Bewohner den Eindruck auf einer geschlossenen Aussichtsplattform zu stehen. Das Unterhus hat auf drei Etagen Platz für fünf Personen, im Türmlihus können es sich bis zu vier Personen gemütlich machen. Mehr Informationen zu den Häusern und zur Buchung finden Sie hier.

Die Ferienhäuser befinden sich auf 1500 Metern Höhe in den Bergen oberhalb von Vals im Kanton Graubünden. Wandern im Sommer oder Skifahren im Winter – hier ist für jeden etwas dabei! Oder wie wäre es mit einem grandiosen architektonische Badeerlebnis in der berühmten Therme Vals? Hier schaffte Zumthor aus einheimischem Quarzit ein Bad von zeitloser Qualität und schlichter Eleganz.

3. Das Erdhaus: Villa Vals

Bild: Villa Vals (www.urlaubsarchitektur.de)

Die Villa Vals wurde von den niederländischen Architekten Bjarne Mastenbroek von Studio SeARCH und dem Schweizer Baumeister Christian Müller entworfen. Wie ein Guckloch ist es in den Berg gebaut und verbindet sich dadurch mit der Landschaft. Die Villa erreicht man über eine in der Nähe liegende Graubündener Scheune, mit der sie durch einen unterirdischen Tunnel verbunden ist. Im Inneren der höhlenartigen Villa verbergen sich auf einer Fläche von 160m² vier Schlafzimmer, zwei Bäder und ein großzügiger Wohnraum mit offener Küche. Unterschiedliche Deckenhöhen unterstreichen den Höhlencharakter. Die Wohnräume sind um den kreisförmigen Hof angeordnet, der aus dem Berghang herausgeschnitten wurde. Durch große Fensterfronten öffnet sich ein großartiger Blick auf die gegenüberliegenden Berge. Die Terrasse ist ein geschützter Platz, der sich in die Umgebung einfügt und Raum schafft, zwischen dem Wohnbereich und der freien Natur. Ausgestatte wurde die Ferienvilla mit Möbel und Accessoires der bekannten holländischen Designer Hella Jongerius und Marcel Wanders. Die Villa Vals kann man als Ferienhaus mieten, Informationen finden Sie hier.

Dieses außergewöhnliche Feriendomizil bietet nicht nur einen wunderschönen Panoramablick auf die Graubündener Berge, sondern liegt gleichzeitig nahe am Dorfzentrum und der berühmten Therme Vals.

 

4. Moderne Zeitreise: Huberhaus

Bild: Huberhaus (www.urlaubsarchitektur.de)

Das unter Denkmal stehende Huberhaus im Oberwallis wurde 2008 von dem Architekten Bernhard Stucky umgebaut. Der traditionelle Bau aus dem 16. Jahrhundert vermittelt auch noch nach dem Umbau mit moderner Küche und Bad seinen ursprünglichen Charme. Platz ist für vier Personen. Geheizt wird nur mit dem Holzofen! Die Deckenhöhe liegt in der Stube bei 1,88m – alle anderen Zimmer verfügen jedoch über eine normale Raumhöhe. Das Haus liegt in der Gemeinde Bellwald in einem Weiler außerhalb des Dorfes. Betrieben wird es von „Ferien im Baudenkmal
– hier können Sie auch buchen.

Die Gemeinde Bellwald bietet Urlaubern atemberaubende Naturerlebnisse. Bellwald gehört zum UNESCO Weltnaturgebiet Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch. Die Gegend ist vom typischen Walliser Baustil geprägt. Die Holzbauweise überwiegt – oft stehen die braun gebrannten, mehrstöckigen Häuser nah beieinander. Die Gebäude sind traditionell mit Granitplatten gedeckt. Auch kulinarisch kann man einiges entdecken. Denn hier wurde tatsächlich das urtypische Walliser Gericht Raclette erfunden. Léon hießt der Winzer, der an einem kalten Tag ein Stück Käse über dem offenen Holzfeuer erwärmte, statt ihn roh zu essen – so erzählt es eine Legende.